„Slow-Flowers“ zum Valentinstag
Der Valentinstag, am 14. Februar, geht zurück auf den Heiligen Valentinus, ein früher Märtyrer, dem im 5. Jahrhundert von Papst Gelasius ein Feiertag gewidmet wurde. Möglicherweise gab es diesen Heiligen allerdings gar nicht und so wurde der Feiertag 1969 wieder aus dem Kirchenkalender gestrichen.
Geblieben ist der Brauch, diesen Tag der Liebe zu widmen und sich gegenseitig Geschenke zu machen. Vor allem die Blumenindustrie hat die Chancen erkannt und fährt regelmäßig vor dem Valentinstag die Werbekapazitäten hoch, um nicht nur Jung-Verliebte zum Blumenkauf zu animieren. Da der Februar bei uns kein Monat ist, in dem frische Blumen gut gedeihen, müssen die meisten bei dieser Gelegenheiten über den Ladentisch gehenden Pflanzen importiert werden, vor allem, wenn es um Rosen geht. Die werden zum Fest der Liebe im großen Stil aus Afrika und Südamerika per Luftfracht importiert, schon bei der Aufzucht und vor dem Versenden mit Pestiziden gespritzt und haben, wenn sie im Blumenladen landen, eine Ökobilanz aufzuweisen, die verheerend ist, abgesehen von möglicherweise auch gesundheitlichen Risiken.
Dabei gibt es Alternativen. Allein in Deutschland bieten rund 200 Slow-Gärtner einheimische und fair und sauber produzierte Blumen an. Der in Zellophan eingepackte „Fertig“-Blumenstrauss als Valentins-Gruß muss also nicht sein.
Debra Prinzing ist die Gründerin von Slow Flowers. Das Magazin der Süddeutschen Zeitung hat mit der Gärtnerin und erfolgreichen Buchautorin gesprochen und zeigt auch Alternativen auf, die genauso glücklich machen und die Umwelt weniger belasten.