Online-Kampagne zur neuen bundesweiten Ernährungsstrategie
Essen ist politisch – und dieses Jahr ganz besonders, denn die Bundesregierung will im Dezember erste Eckpunkte einer bundesweiten Ernährungsstrategie vorstellen. Für Slow Food ist das eine Chance, unser Ernährungssystem belastbar und nachhaltig umzubauen und allen Menschen eine gesundheitsfördernde und nachhaltige Ernährung zu ermöglichen – unabhängig von Geschlecht, Alter, Religion und Weltanschauung, sozialer Herkunft und Finanzkraft. Aufgrund der vielfältigen Krisenlage entfernen wir uns weltweit von diesem Ziel. Slow Food Deutschland und Slow Food Youth Deutschland nehmen den Welternährungstag am 16. Oktober als Startpunkt, um in den nächsten Wochen gemeinsam mit Menschen des Netzwerks Aufmerksamkeit für diese Misere zu schaffen.
Slow Food möchte den zivilgesellschaftlichen Druck erhöhen und fordert, dass die Ernährungsstrategie faire Preise und Arbeitsbedingungen entlang der Wertschöpfung „einpreist“ sowie gerecht und zugänglich für alle ist. Menschen des Slow-Food-Netzwerks verleihen den Forderungen mit Video-Statements Nachdruck.
Die Forderungen im Einzelnen:
- Faire Preise für nachhaltige Erzeugnisse
- Gutes und gerechtes Essen für alle
- Faire Arbeitsbedingungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette
- Zugang zu gutem Essen durch die Gemeinschaftsverpflegung
- Aufbau von umfassender Ernährungskompetenz
Die Ernährungsstrategie der Bundesregierung muss der Gesundheit von Mensch und Planet gleichermaßen dienen; sie muss Ernährungsgerechtigkeit für alle bringen. Eine nachhaltige und gesunde Ernährung bedeutet: vorwiegend ökologisch erzeugtes, pflanzliches Essen, und zwar möglichst regional und saisonal. Die Ernährungswende muss dazu führen, dass allen Menschen eine solche gesundheitsfördernde und nachhaltige Ernährung ermöglicht wird, unabhängig von Gender, Alter, Religion und Weltanschauung, sozialer Herkunft und Finanzkraft. In